Der expressionistische Maler und Graphiker Max Zachmann
ist heute nahezu unbekannt. Er wurde am 28. August 1892 in Heidelberg
geboren, lebte später in Mannheim und studierte von 1912 bis 1913
an der Akademie in Karlsruhe und anschließend bis 1914 an der Kunstgewerbeschule
in Esslingen. Im Ersten Weltkrieg fiel er am 18. Dezember 1917 an der
Westfront in Hollebeke (Flandern). Der künstlerische Nachlaß
Zachmanns ging in den Besitz der Mannheimer Kunsthalle über. Ein
großer Teil der Graphiken (Zeichnungen, Holzschnitte, Aquarelle
und Lithografien) wurde jedoch von den Nationalsozialisten 1937 als "entartet"
beschlagnahmt.
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Wilhelm Fraenger lernte Zachmann spätestens
1912 in Heidelberg kennen. 1919 nahm er das Gedenken an den toten Freund
zum Anlaß, die "Gemeinschaft"
zu gründen. Am 23. Februar 1919 fand in der Heidelberger Heiliggeistkirche
eine Totenfeier für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Studenten
statt, die insbesondere Zachmann gewidmet war. Sämtliche Titelblätter
der Programmhefte der "Gemeinschaft" wurden mit einem Holzschnitt
von Zachmann versehen.
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