Aktivitäten
Wilhelm-Fraenger-Gesellschaft veranstaltet in unregelmässigen Abständen Salon-Abende. Im Mittelpunkt steht jeweils ein Vortrag bzw. ein Lichtbildvortrag, der die Grundlage für die anschließende und meist anregende Diskussion bildet. Thematischer Anknüpfungspunkt ist stets das Werk Wilhelm Fraengers.
Entstanden ist die Veranstaltungsreihe aus einer Kooperation mit dem Modellstudiengang „KulturArbeit“ an der Fachhochschule Potsdam. Im Rahmen eines Projektes haben Studentinnen und Studenten dieses Fachbereichs gemeinsam mit der Wilhelm-Fraenger-Gesellschaft ein Konzept entwickelt, um das ehemalige Fraenger-Haus der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ohne den sensiblen Charakter eines fast musealen Ensembles zu stören. Ergebnis war die Idee eines Salons.
Die Salon-Abende knüpften nicht nur an die Berliner Salon-Traditionen an, sondern nehmen auch das Programm des 1919 von Fraenger in Heidelberg begründeten Kreises „Die Gemeinschaft“ auf, der sich im Februar 1919 in der Heidelberger Zeitung der Öffentlichkeit vorstellte:
„Die Gemeinschaft sucht einen Zusammenschluss aller geistig Gerichteten in Stadt und Universität zu einem freien Arbeitsbunde, dessen Ziel es ist, durch Vorträge, Besprechungsabende und Ausstellungen die Sinndeutung der Gegenwart im ganzen Umkreis der Kulturerscheinungen zu bieten.“
An der Schnittstelle von privater Intimität und Öffentlichkeit konnte sich ein besonders fruchtbares Diskussionsklima entwickeln.
Nach dem Verkauf des Hauses finden die Salons an wechselnden Orten statt. Der Kreis ist offen für alle Interessierten, spricht aber besonders aufgeschlossene, junge Menschen an. Um den Charakter des Privaten nicht zu verletzen, wird auf Eintritt verzichtet. Statt dessen bringen die Gäste während des meist in langen Gesprächen auslaufenden Abends an Getränken mit, wonach ihnen der Sinn steht.