
„Fraenger zu zitieren, um seine Sprache zu veranschaulichen, wäre fast so müßig wie das Herausbrechen von einzelnen Steinchen aus der goldenen Aura in einem Ravenna-Mosaik“
Carl Zuckmayer, 1975
Wilhelm Fraenger
Der Kulturhistoriker Wilhelm Fraenger (1890 – 1964) hat sich vor allem als Interpret von Hieronymus Bosch, Matthias Grünewald und Jörg Ratgeb einen Namen gemacht. Seine geistreichen Deutungen, geprägt von umfassender Bildung und formuliert in außergewöhnlich bildhafter Sprache, weisen ihn als einen originellen Kreuz- und Querdenker aus, der die Grenzen der Fachwissenschaften sprengt.
Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft, Volkskunde und Sozialgeschichte – Fraengers unterschiedliche Blickwinkel spiegeln seine vielfältigen Interessen wider. Diese umfassen neben der nordischen Renaissance auch den Symbolismus und die Moderne des 20. Jahrhunderts. Dabei rückt Fraenger Randerscheinungen wie Ernst Kreidolf ebenso ins Bild wie die Neuruppiner Bilderbögen und weitere Hervorbringungen der Volkskunst.
Veranstaltungen
Michael Göring liest „Dresden – Roman einer Familie“
„Dresden - Roman einer Familie!“ Lesung des Autors Michael Göring und Gespräch mit Marianne Birthler.Der Roman zeigt die Geschichte der Wiedervereinigung in mehreren Facetten: an der Wärme, am Gefühl der Zusammengehörigkeit, aber auch der Gleichheit und Solidarität...
„Hotel Dellbrück“-Lesung mit Michael Göring
14. + 15.09.2019 | Im Roman „Hotel Dellbrück“ geht es um Emigration, um Identität und um Heimat, auch und vor allem um geistige Heimat. Der Protagonist, Sigmund Rosenbaum, flieht im Dezember 1938 mit einem der ersten Kindertransporte als jüdischer Waisenjunge aus Deutschland nach England.
Wie Schriftsteller die Deportation der römischen Juden erlebten.
04.06.2019 | „Als alles vorbei war, war auf den Straßen des Ghettos keine Menschenseele mehr zu sehen…” – 18. Oktober 1943: Wie Schriftsteller die Deportation der römischen Juden erlebten.
Weggefährten
Für Wilhelm Fraenger waren persönliche Beziehungen zu Gleichgesinnten, Kollegen und Freunden ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. Einige waren nur für kurze Zeit Fraengers Weggefährten, mit anderen erhielt sich eine intensive Freundschaft über Jahrzehnte. Der Austausch mit Kollegen und Freunden aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und Berufen wirkte sich anregend auf seine fächerübergreifenden Forschungen aus. mehr lesen
Werkverzeichnis
„Nicht die konträren Pole von Volks- und Hochkultur sind das Wesentliche, sondern der Lichtbogen, der zwischen beiden sich entzündet.“ (W. Hansen, Deutsches Jahrbuch für Volkskunde, 1961.) Mit genau diesem Lichtbogen umreißt Hansen das weite Spektrum des Fraengerschen Werks: Kunstgeschichte, Volkskunde, Literaturwissenschaft, Geschichte, Philosophie, Tanzgeschichte, Theatergeschichte, Zeitgeschichte … mehr lesen
Stationen
Wilhelm Fraengers Leben zeichnete sich durch eine Fülle ganz unterschiedlicher Betätigungen und Arbeitsschwerpunkte aus. Neben seinen kunsthistorischen und volkskundlichen Studien, denen er sich als Privatgelehrter zeit seines Lebens mit Leidenschaft widmete, war er Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen. Ferner arbeitete er im Bibliothekswesen und beim Runfunk und engagierte sich maßgeblich in kulturellen Vereinigungen. mehr lesen
Kontakt
Nehmen Sie gern per E-Mail Kontakt zu uns auf. Wir freuen uns über Ihr Interesse!
Wilhelm-Fraenger-Gesellschaft e.V.
c/o. Wolfgang Hempel
Im Pantel 2
76571 Gaggenau
E-mail: info@fraenger.net