Ein Doppelleben zwischen Pflicht und Neigung.

Der Architekt, Künstler und Kulturpolitiker Kurt Magritz (1909 – 1992). Buchvorstellung mit Dr. Eckhart J. Gillen

Das Buch von Eckhart Gillen trägt dazu bei, den „Formalisten“ Kurt Magritz neu zu entdecken und führt so beispielhaft auch zu einem tieferen Verständnis von Kunst in der DDR. Darüber hinaus werden durch Einblicke in private Korrespondenzen die Gefühlswelten von Kurt Magritz und Zeitzeugen sichtbar. ‚Ein Doppelleben zwischen Pflicht und Neigung‘ ist ein gelungenes Werk, sich einem Humanisten, wie Kurt Magritz einer war, zu nähern..

In seinem Prolog schreibt Eckhart Gillen: ‚Kaum jemand wusste damals in der DDR und weiß auch heute noch, dass sich hinter der Fassade des linientreuen Parteigängers der Sowjetunion ein höchst sensibler Dichter und vor allem ein Maler und Zeichner verbarg, der zwischen 1927 und 1979 ein Werk von annähernd 450 Gemälden, Pastellen, Aquarellen, Feder- und Tuschezeichnungen, Holz- und Linolschnitten hinterlassen hat. Seine Werke befinden sich in so bedeutenden Museen wie dem Deutschen Historischen Museum in Berlin, dem Museum der bildenden Künste Leipzig, dem Militärhistorischen Museum Dresden, dem Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder), der Universität in Tartu und der Eremitage in St. Petersburg.‘

Dass es heute erst möglich sei, ein derartiges Werk herauszubringen, unterstrich der Verleger Alexander Atanassow. ‚Es brauchte den zeitlichen Abstand zur DDR, um nicht sofortiger Verdächtigung jedweder Art ausgesetzt zu sein. Jetzt ist es möglich jene DDR-Biografien herauszubringen, die vor zehn Jahren als Kommunistenbiografie suspekt verachtet worden wären.

 

Mehr Informationen: Einladung (PDF).

28.05.2017, 15 – 18 Uhr

Agenda

Moderation: Dr. Maria Rüger, Kunsthistorikerin, Tochter des Künstlers
Buchvorstellung: Dr. Eckhart J. Gillen, Kunsthistoriker, Kurator und Autor
Verleger und Buchgestalter: Alexander Atanassow

Ort

Tschaikowskiweg 4, 14480 Potsdam

Eintritt frei