Hans Fehr
Hans Fehr wurde am 9. September 1874 in St. Gallen geboren und starb am 21. November 1961 in Muri bei Bern. Er studierte Rechtswissenschaft in Würzburg, Bonn, Berlin und Bern und habilitierte 1904 in Leipzig. In Jena nahm er 1906 ein Extraordinariat für deutsche Rechtsgeschichte an und wechselte 1912 als Ordinarius nach Halle. Von 1917 bis 1924 lehrte er Recht und Rechtsgeschichte in Heidelberg, danach wurde er nach Bern berufen.
Der Rechtshistoriker Fehr war ein Freund und Förderer des Malers Emil Nolde. Seine Passion galt der modernen Kunst, und somit wurde er ein festes Vorstandsmitglied in der von Wilhelm Fraenger gegründeten „Gemeinschaft“. Zusammen mit Fraenger gab Fehr Einführungen in die neue Kunst. Der Schriftsteller Carl Zuckmayer, der in seiner Heidelberger Studienzeit viele Abende in der „Gemeinschaft“ verbrachte, schilderte Fehr in seinen Memoiren als „jugendlich mit weissem Haar, der bei unseren Zusammenkünften gerne zur Gitarre Bellman-Lieder oder Moritaten von Wedekind sang“.